Tarot Kabbala Blogartikel – Eine Beschreibung zum Tarot Schlüssel “Gehängter” sowie Erklärung der auf dem Schlüssel abgebildeten Symbole aus der Sicht der Kabbala. Der Gehängte im Tarot könnte als ein Universalschlüssel der Freiheit betrachtet werden.
Tarotschlüssel Nr. 12, der Gehängte, zeigt uns einen Mann, der an einem Bein an einen Balken gebunden ist. Auf den ersten Blick erscheint seine Situation vielleicht ausweglos oder als gefangen. Diese Karte steht jedoch in Verbindung mit Freiheit. Freiheit (lateinisch: libertas) erlaubt uns,ohne Zwang, eine beliebige Auswahl oder Entscheidung treffen zu können.
Eine Frage, die wir uns selbst stellen könnten: „ In welchen Bereichen unseres Lebens fühlen wir uns frei und wovon sind wir abhängig;“
Vielleicht fühlen wir uns in der einen oder anderen Situation von unserem Arbeitgeber vom Staat oder unserem Partner abhängig. Dadurch fühlen wir uns in unserer Entscheidungsfindung eingeschränkt. Wenn zum Beispiel der Arbeitgeber unsere Urlaubswünsche nicht bewilligt, oder die finanzielle Situation erlaubt uns keine Urlaubspläne.
Wir erleben (vielleicht), dass wir uns in gewissen Situationen stets ähnlich verhalten. Wenn wir erleben, dass unsere Wünsche oder Vorstellungen nicht erfüllt werden, reagieren wir darauf emotional; mit Ärger, Frust, Trauer oder sogar Resignation.
Welche Gedanken machen wir uns über unsere Lebensumstände? Fühlen wir uns frei oder abhängig? Je nachdem ziehen wir uns eher freud- oder leidvolle Erfahrungen in unser Leben; das was wir im Außen erleben, spiegelt lediglich unsere innere Welt.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere Wirklichkeit. Wenn wir nicht darauf vertrauen, einen schönen, erholsamen Urlaub zu verbringen, oder unsere Ziele nicht erreichen können, es nicht schaffen erfolgreich zu sein, dann werden wir diese Erfahrung machen. Alles geschieht nach unserem Glauben.
Wenn wir mit unserer Situation unzufrieden sind, haben wir die Möglichkeit, uns daraus zu befreien. Wir stellen uns die gewünschte Situation vor und erleben diese mit all unseren Sinnen, denn die Energie folgt unserer Aufmerksamkeit und so erschaffen wir unser Leben neu.
Ob sich unsere Wünsche erfüllen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Auch wenn wir uns in Gedanken auf einer wundervollen Insel befinden und uns verwöhnen lassen. Wir wissen nicht, ob sich dieser „Traum“ erfüllen wird.
Der hebräische Buchstabe MEM symbolisiert das Wasser und steht mit dieser Tarotkarte in Verbindung. Das kabbalistische Wasser ist die Prima Materia, aus der alles besteht. Dieses Wasser passt sich jeder beliebigen Form an, ohne dass sich die Substanz des Wassers verändert. Alles ist aus dieser Ursubstanz geschaffen. Die Form wird ihr durch die Schablone des Geistes gegeben. Auf diese Weise erschaffen wir in jedem Augenblick unsere Realität, bewusst oder unbewusst.
Der Gehängte sieht die Welt aus einer umgekehrten Perspektive. Aus dieser Sicht erkennen wir das Universum als einen Tanz des Lebens, voller Freude und Freiheit. So stellt Schlüssel 12 das Gesetz der Umkehr dar und gilt als Symbol für den Zustand völliger Freiheit. Solange wir unsere Werkzeuge (in diesem Fall unsere Vorstellungskraft mit der wir uns den Urlaub ins Leben ziehen wollen) in diesem Sinne nicht dem höheren Widmen wird es schwierig. Das kleine Ego alleine kann solche Dinge nicht vollbringen. Es müssen uns schon höhere Kräfte helfen um diese „Wunder“ zu vollbringen.
Durch die Mysterienschule der Hermetik-Akademie haben wir die Möglichkeit, unsere Persönlichkeit mit ihren Aspekten zu entwickeln und zu harmonisieren, um diese dann als Werkzeuge im Dienst für die Menschheit zu nutzen.
Dieser Pfad erfordert unsere ganze Kraft, Aufmerksamkeit und Opferbereitschaft. Dies bedingt, dass wir unsere Persönlichkeit dem Höheren übergeben. Dies wird auch durch diese Karte dargestellt. Das gleichschenkliche Kreuz bedeutet den vollkommenen Ausgleich der vier Elemente Erde, Luft, Wasser und Feuer hin. Nur durch Lösung der Verhaftung an unsere Persönlichkeit, an unser Ego, können wir jene wahre Freiheit erlangen. Jegliche Abhängigkeit macht uns zum Sklaven.
In allem was uns wiederfährt die Kraft des Höheren zu erkennen, schenkt uns Freiheit. Das Geschenk der Erleuchtung: Hinter die Schleier der Trugbilder der falschen Abhängigkeiten zu blicken und die wahre Freiheit – nämlich die Liebe Gottes – in allem zu erkennen
Baruch de Spinoza sagt in seinem Buch „Die Macht der Erkenntnis oder die Menschliche Freiheit“ dazu: „Hieraus erkennen wir deutlich, worin unser Heil oder unsere Glückseligkeit oder Freiheit besteht, nämlich in der beständigen Liebe zu Gott, oder in der Liebe Gottes zu den Menschen.“