Tarot Kabbala Blogartikel – Eine Beschreibung zum Tarot Schlüssel “Mond” sowie Erklärung der auf dem Schlüssel abgebildeten Symbole aus der Sicht der Kabbala. Der Mond könnte als ein Universalschlüssel der Evolution betrachtet werden.
Tarotschlüssel Nummer 18 offenbart uns die Früchte unserer Arbeit, die wir in Tarot Nummer 17, der Meditation gesät haben. Hier sehen wir den Weg der uns zur Manifestation unseres Zieles führt und uns zeigt wie das Ziel zu verwirklichen ist. Auf diesem Weg, der auf der Tarotkarte dargestellt ist, begegnet uns nun das erste Mal keine menschliche Gestalt, sondern ein Wolf und ein Hund, Vertreter des Tierreiches.
Wir sehen auch noch Pflanzen, als Vertreter der Pflanzenreichs, Steine als Vertreter des Mineralreiches und von Menschen gemachte Häuser als Vertreter des Menschenreiches. Somit stellt diese Karte die Reiche der Natur dar.
Jedes Naturreich herrscht über das andere und ist dem untergeordneten Reich um eine Evolutionsstufe voraus. Dies ist im äußeren Leben, wie auch im Menschen selbst ersichtlich.
Der Mensch nutzt Tiere, Pflanzen und Steine. Ebenso herrscht der Mensch beispielsweise über seine Zellen, welche ja auch kleine Tiere sind, und über sein Skelett, das sich aus Mineralien zusammensetzt. Der Mensch, als letztes Glied in der Evolutionskette, hat somit Herrschaft über alle ihm untergeordneten Bereiche. Wie kann nun Evolution überhaupt erlebt werden und welche Evolution kann der Mensch selbst noch erleben?
Evolution passiert in Stufen. Dies können wir am Beispiel des Klavierspielens einfach erleben. Eine Person möchte Klavierspielen lernen. Zu Anfang ist ihre Motivation noch groß und sie übt und übt und macht laufend Fortschritte. Doch mit der Zeit scheint der Klavierspieler ein gewisses Level zu erreichen und obwohl er fleißig übt und übt macht er trotzdem keine weiteren Fortschritte. Vielleicht lässt nun auch die Motivation nach, aber der Klavierspieler übt trotzdem tapfer weiter, und plötzlich, praktisch „über Nacht“, ist es dem Klavierspieler möglich das Stück, das am Vortag noch so schwierig zu spielen war flüssig zu interpretieren. Das Klavierspiel hat somit eine neue Phase der Evolution erreicht.
Die Tarotkarte stellt auch die mysteriöse Nacht dar, in der es scheinbar „von selbst“ möglich ist Dinge und Tätigkeiten zu lernen und zu verbessern. Schlaf und Evolution hängen somit zusammen. Die Nacht steht auch für unsere weibliche Seite, für unser Unterbewusstsein. Kurz vor dem Schlafengehen ist somit unser Unterbewusstsein besonders empfänglich. Es verarbeitet die unter Tags gesäte Saat und bringt am Morgen die Früchte hervor.
Die Tarotkarte „Mond“ bezieht sich auch auf unseren physischen Körper. Kabbalisten nennen sie daher auch die „Körperliche Intelligenz“. Wie behandeln wir unseren Körper? Tun wir ihm gutes durch ausreichend Bewegung, nährstoffreiches und gesundes Essen, durch ausreichend Licht, Flüssigkeit und Schlaf? Behandeln wir ihn achtsam und liebevoll? Sobald wir uns spirituellen Übungen widmen wird unser Körper zu unserem Tempel. Wir vollziehen die spirituellen Übungen zu allererst in ihm. Unser Körper ist uns am nächsten, er ist unser spirituelles Werkzeug.
Louis Claude de Saint Martin beschreibt in seinem Buch „Vom Geist und Wesen der Dinge“ unseren Körper wie folgt: „Aber eben dieser Körper ist dann, in Beziehung auf die Eigentümlichkeit unseres Denkens, nichts weiter, als was die Flöte in Beziehung auf das Talent dessen, der auf ihr bläst. Dieses Talent würde nämlich zu nichts helfen, oder sich nur höchst unvollkommen zu äußern vermögen, wenn die Flöte zerstört oder unvollkommen gebildet wäre.“
So sollten wir unserem Körper auch die gebührende Achtung und Aufmerksamkeit schenken. Insbesondere vor spirituellen Übungen sollten wir danach trachten unseren Körper in einen angemessen Zustand bringen, auch dies bringt uns ein Stück weit in unserer Evolution weiter. Gemäß dem hermetischen Axiom: Wie innen so außen – wie außen so innen.
Wie ist es noch möglich Evolution zu machen? Durch Angleichung, ein Kind lernt, indem es unsere Verhaltensweisen nachahmt. Es gleicht sich uns, dem reifen und fortgeschrittenem Erwachsenen an. Durch unser Verhalten erlangt es eine Schablone für sein eigenes Verhalten. Einerseits sind wir dem Kind in unserer Evolution sozusagen voraus und andererseits „herrschen“ wir auch wiederum über das Kind. Das Fortgeschrittenere herrscht über das Niedrigere.
Wenn dem so ist herrscht auch automatisch Ordnung im Leben. Stellen wir uns vor welches Chaos entstehen würde, wenn wir uns von einem Kind leiten lassen würden? Damit wir selbst die Welt beherrschen können, müssen wir die höhere Ordnung des Lebens erkennen. Denn genau wie sich das Kind etwas Fortgeschrittenerem anpasst, können uns auch wir durch Angleichung an etwas fortgeschritteneres Entwickeln.
So können wir Mithilfe der Angleichung an die höhere, kosmische Ordnung zum Herrscher unseres Lebens werden. Sobald wir uns dieser größeren Ordnung anpassen, können wir echte Errungenschaften erreichen. Sobald wir danach trachten uns Gott anzugleichen werden wir automatisch Evolution erleben. Wie der Klavierspieler, Beharrlichkeit führt letztlich zum Ziel. Der Weg dorthin ist in dieser Tarotkarte dargestellt.
Wie funktioniert Angleichung nun? Nehmen wir als Beispiel eine Person die in eine fremde Stadt zieht. In kürzester Zeit wird diese Person den Dialekt, oder die Gebräuche angenommen haben, dies geschieht automatisch. Umgeben wir uns mit einer gewissen Gruppe von Menschen werden auch wir bald gewisse Eigenschaften dieser Menschen angenommen haben. Dies hat auch damit zu tun, dass der Mensch dazu neigt andere Menschen in ihrem Verhalten oder in ihrer Kleidung zu kopieren und nachzuahmen um sympathisch zu wirken.
Es liegt in unserer Hand uns auszusuchen mit wem wir uns angleichen möchten. Möchten wir Künstler werden, ist es somit förderlich uns mit erfolgreichen Künstlern zu umgeben. Wie ein kleines Kind nehmen wir die Verhaltensweisen an, die den Künstler erfolgreich gemacht haben und lernen durch Nachahmung von unseren Vorbildern. Möchten wir auf dem spirituellen Weg spirituelle Erkenntnisse machen ist es förderlich wenn wir uns ebenso mit fortgeschrittenen spirituellen Schülern oder Meistern umgeben. So könnten wir uns einer spirituellen Gruppierung, wie der Hermetik Akademie anschießen.
Die Hermetik Akademie bietet neben der Online-Ausbildung auch regelmäßige Gruppentreffen, wo der Kontakt zu lebendigen Adepten möglich ist. Wir könnten Heilige Schriften studieren, beten, oder Bücher von den Meistern lesen die uns voraus gegangen sind. So verbinden wir uns mit der dahinterliegenden Weisheit.
Aus Sicht des Menschen wäre das Nächsthöhere, das es zu erreichen gibt Gott. Wir möchten uns also zum Gottmenschen entwickeln, uns an Gott und höhere Ordnungen angleichen.
Seit jeher haben Mysterienschulen die Aufgabe ihre Schüler in dieser Evolution zu leiten, ihnen die Techniken und Werkzeuge zur Verfügung zu stellen um diese Angleichung möglich zu machen.
Wie in der Tabula Smaragdina geschrieben steht: „Und wie alles aus Einem stammt, durch das Denken des Einen, rührt auch alles Gewordene durch Angleichung aus diesem Einen.“